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Links. Rechts. Oder: Wo geht es lang?

 

Es gehört zu den Rätseln der Menschheit, warum das Glas, das vor uns steht, entweder bis zum Rand gefüllt ist, wir einen kräftigen Schluck nehmen und es praktisch beim Abstellen schon wieder wie von Zauberhand bis zur Oberkante gefüllt ist. Oder, ob es schon nach dem ersten Schluck praktisch leer ist.

 

Wie kann das sein? Gehört es in die Kategorie: Ungerechtigkeit des Daseins oder handelt es sich – wie die Fata Morgana – um ein physikalisches Phänomen? Oder aber, ist es die Schluckgröße, die wir uns aus der Pulle des Lebens gönnen? Ich würde meinen, es ist eine Ansichtssache. Nicht nur, wie tief wir in das Glas schauen, sondern auch die Perspektive, durch die wir hindurchschauen. Aber was bestimmt und verändert unseren Standort, unsere Optik? Ist es die Seite, auf der wir geboren wurden? Sozusagen linksseitig oder rechtsseitig? Oder ist es der Blick, kurz- oder weitsichtig?

 

 SCHWIERIGES GELÄNDE?

 

Anstatt sich auf die ‚nicht funktionierenden‘, pathologischen Aspekte des Menschseins zu fokussieren (in Freud‘scher Tradition), rückt die Positive Psychologie das Wohlbefinden ins Blickfeld; sie nimmt die persönlichen Stärken ins Visier und liefert viele praktische Anleitungen, wie wir unser persönliches Glück selbst in Angriff nehmen können.

 

Martin Seligman hat eine griffige Abkürzung für die 5 Säulen des menschlichen Wohlbefindens gefunden: PERMA

  • Positives Gefühl (Positive Emotion)
  • Engagement
  • Sinn (Meaning)
  • Positive Beziehungen (Positive Relationships)
  • Erfolg (Accomplishment)

 

WAS MACHEN, WENN EINE MENTALE KLIPPE UNSEREN LEBENSWEG KREUZT? 

 

Wieso können manche Menschen ihren Weg und ihre Perspektive einfach so verändern? So als würden sie sich eine neue Brille zulegen? Während andere jahrelang durch das gleiche Modell die Welt betrachten. Besitzen manche eine bessere Versicherung oder den günstigeren Discounter?

 

Zu welcher Sorte gehören Sie? Typ Gewohnheitstier, lageorientiert, oder sind Sie als freier Vogel auf dieser Erde unterwegs? Keine Frage, beide Seiten haben ihre Vor- und Nachteile. In einer Situation, in der das Altbekannte schwindet oder alte Sicherheiten wegfallen, hat der freie Geist einen Standortvorteil. Ihm fällt es leicht, sich an die veränderte Umgebung anzupassen. Mehr noch, es beflügelt ihn. Während der lageorientierte Bodenbrüter ins Hintertreffen gerät.

 

Aber wie alles im Leben, nichts ist nur schwarz und weiß. Alles hat seine Berechtigung und seinen Sinn. Man muss ihn und sich nur kennen, um den Herausforderungen bestmöglich zu begegnen.